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Information zu Protest für die Ausreise der Tochter

20. April 1985
Information über die öffentlichkeitswirksame Forderung der ehemaligen Bürger der DDR Hobusch, [Vorname 1] und [Vorname 2] zur Genehmigung der Ausreise ihrer leiblichen Tochter nach der BRD [K 1/148]

Am 18. April 1985 wurde in einem von der BRD-Zeitung »Die Welt« veröffentlichten Artikel unter der Überschrift »Papst trifft frühere DDR-Häftlinge«1 u. a. die Übersiedlung des Kindes Hobusch, [Vorname 3]2 (6) geboren am [Tag, Monat] 1978, wohnhaft bei der Großmutter in [Ort, Straße, Nr.], zu den geschiedenen, in der BRD lebenden leiblichen Eltern Hobusch, [Vorname 1]3 (36), geboren am [Tag, Monat] 1948 und Hobusch, [Vorname 2]4, geborene [Name] [Passage mit schutzwürden Informationen nicht wiedergegeben] gefordert.

[Passage mit schutzwürden Informationen nicht wiedergegeben]

Die provokatorische Forderung nach der Ausreise des Kindes wird durch die bekannte Feindorganisation »Internationale Gesellschaft für Menschenrechte e.V.«5 direkt gesteuert und unterstützt, wobei Entscheidungen staatlicher Organe der DDR im Zusammenhang mit der Festlegung des Erziehungsrechts zum Kind [Vorname 3] u. a. Fakten bewusst verfälscht dargestellt wurden.

[Passage mit schutzwürdigen Informationen nicht wiedergegeben].

  1. Zum nächsten Dokument Reaktionen der Bevölkerung auf Gorbatschow-Interview

    20. April 1985
    Hinweise über Reaktionen der Bevölkerung der DDR auf das Interview des Generalsekretärs des ZK der KPdSU, Genossen Gorbatschow, für die »Prawda« [O/140]
  2. Zum vorherigen Dokument Überprüfung zum Artikel »Papst trifft frühere DDR-Häftlinge«

    20. April 1985
    Information Nr. 170/85 über die Ergebnisse der geführten Überprüfungen im Zusammenhang mit dem am 18. April 1985 in der BRD-Zeitung »Die Welt« veröffentlichten Artikel unter der Überschrift »Papst trifft frühere DDR-Häftlinge«

  1. Papst trifft frühere DDR-Häftlinge. In: Die Welt v. 18.4.1985, S. 1.

  2. Die Person, die hier als »[Vorname 3]« anonymisiert ist, ist dieselbe Person, die in Information Nr. 170/85 als Person »[Vorname 3]« anonymisiert wurde.

  3. Die Person, die hier als »[Vorname 1]« anonymisiert ist, ist dieselbe Person, die in Information Nr. 170/85 als Person »[Vorname 1]« anonymisiert wurde.

  4. Die Person, die hier als »[Vorname 2]« anonymisiert ist, ist dieselbe Person, die in Information Nr. 170/85 als Person »[Vorname 2]« anonymisiert wurde.

  5. Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte e.V. (IGFM) war 1972 als Gesellschaft für Menschenrechte in der Bundesrepublik gegründet worden, um auf die Verletzung der Menschenrechte in kommunistischen Staaten aufmerksam zu machen. Das MfS betrachtete die IGFM als Feindorganisation. Doch auch in der Bundesrepublik erfuhr sie Kritik: Ihr einseitiger Einsatz für die Menschenrechte in kommunistischen Staaten, während sie etwa das Apartheid-Regime in Südafrika nur sehr zurückhaltend kritisierte und mit dem Verweis auf die Gewalttätigkeit von Anti-Apartheid-Aktivisten deren Engagement delegitimierte, brachten der IGFM Rechtsextremismus- und Rassismusvorwürfe ein. Vgl. Wüst, Jürgen: Menschenrechtsarbeit im Zwielicht. Zwischen Staatssicherheit und Antifaschismus. Bonn 1999.