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Umweltgruppen-Treffen im Kirchlichen Forschungsheim Wittenberg

15. Mai 1985
Information Nr. 209/85 über ein erneutes Treffen von Vertretern sogenannter Umweltgruppen evangelischer Kirchen in der DDR vom 26. bis 28. April 1985 im Kirchlichen Forschungsheim Wittenberg, [Bezirk] Halle

[Faksimile vom Deckblatt zu Information 209/85]

Nach dem MfS streng vertraulich vorliegenden Hinweisen fand in Fortsetzung eines im März 1984 durchgeführten zentralen Treffens von Vertretern sogenannter Umwelt- bzw. Ökologiegruppen evangelischer Kirchen in der DDR im Kirchlichen Forschungsheim (KFH)1 Wittenberg, [Bezirk] Halle in der Zeit vom 26. bis 28. April 1985 ein erneutes derartiges Treffen statt. Daran beteiligten sich – neben den Organisatoren – insgesamt 30 delegierte Vertreter von insgesamt 27 sogenannten Umweltgruppen aus 13 Bezirken und der Hauptstadt der DDR, Berlin. Bei gleichbleibender Teilnehmerzahl hat sich gegenüber dem Treffen von 1984 die Anzahl der vertretenen Umweltgruppen erhöht, da in der Regel jede Umweltgruppe jeweils nur mit einem Vertreter präsent war.

Die Organisierung, Vorbereitung und unmittelbare Leitung des Treffens erfolgte erneut durch den Leiter des Kirchlichen Forschungsheimes Wittenberg, Provinzialpfarrer Dr. Hans-Peter Gensichen.2 Zur Teilnahme am genannten Treffen wurde durch Inserat in dem in unregelmäßigen Abständen vom KFH Wittenberg herausgegebenen innerkirchlichen Informationsblatt für Umweltgruppen »Anstöße« aufgefordert.

Interessenten war seitens Gensichen eine schriftliche Rückantwort mit der Bestätigung der Teilnahme und gleichzeitig einer organisatorischen und thematischen Programmübersicht zugestellt worden. Damit sollte eine relativ einheitliche inhaltliche Orientierung der Teilnehmer in Vorbereitung des Treffens gewährleistet werden.

Mit dem Ziel der vorbeugenden Verhinderung des politischen Missbrauchs des Treffens wurden seitens der zuständigen Organe differenzierte und abgestimmte Maßnahmen durchgeführt. In Gesprächen u. a. mit dem Vorsitzenden des Kuratoriums sowie dem Leiter des KFH Wittenberg, Propst Treu3 und Provinzialpfarrer Dr. Gensichen, wurden die staatliche Erwartungshaltung erläutert und gleichzeitig – mit der Absicht, das Anliegen des Treffens generell infrage zu stellen – erneut auf die Vielzahl von Möglichkeiten der aktiven Mitarbeit konfessionell gebundener Personen im Rahmen staatlicher und gesellschaftlicher Maßnahmen zur Verbesserung des Umweltschutzes und der Umweltbedingungen für die Bürger verwiesen.

Im Ergebnis dieser Maßnahmen und der bisherigen Durchsetzung der während des Informationsgespräches zuständiger staatlicher Organe (Ministerium für Umweltschutz und Wasserwirtschaft, Staatssekretariat für Kirchenfragen) gegenüber Vertretern des Bundes Evangelischer Kirchen (BEK) in der DDR vom 20. August 1984 erläuterten staatlichen Konzeption zur Einbeziehung umweltbewusster und -engagierter Christen4 kam es zu keinen Angriffen gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung der DDR. Die unter Ausschluss der Öffentlichkeit durchgeführte Veranstaltung verlief ohne Vorkommnisse.

Ungeachtet dessen ist das Treffen insgesamt als weiterer Schritt zur Profilierung im Bereich der evangelischen Kirchen in der DDR wirkender sogenannter Umwelt- und Ökologiegruppen einzuschätzen. Es wurden weitere Voraussetzungen für eine Zusammenführung aktiver Umweltgruppen geschaffen, umfassend Erfahrungen der bisherigen praktischen Tätigkeit ausgetauscht und konzeptionelle Vorstellungen beraten und fixiert.

Ausdruck dafür ist die im Ergebnis des Treffens von Gensichen angeblich »im Auftrag der Teilnehmer« (dazu konnten keine diesen Fakt bestätigenden Hinweise erarbeitet werden) gefertigte und von ihm am 2. Mai 1985 während eines Fortsetzungsgespräches zum vorgenannten Informationsgespräch vom 20. August 1984 den teilnehmenden Mitarbeitern der staatlichen Organe übergebene sogenannte Wunschliste (Anlage). Dieses Papier steht in seinen Grundzügen im Widerspruch zu den staatlichen Auffassungen und kann als »Forderungskatalog« derjenigen Kräfte angesehen werden, die Positionen einer »eigenständigen ökologischen Mitverantwortung« der Kirche, einer »eigenständigen kirchlichen Umweltschutzbewegung« vertreten. Ausgehend von der Grundthese, »Wahrnahme gesellschaftlicher Mitverantwortung bei Wahrung der Identität (Eigenständigkeit) der Umweltgruppen«, werden generelle Möglichkeiten des praktischen Wirksamwerdens und der gezielten Einflussnahme derartiger Gruppen auf die Arbeit staatlicher Organe und Einrichtungen sowie die Tätigkeit gesellschaftlicher Organisationen aufgezeigt.

Mit diesem Papier verfügen kirchliche Umweltgruppen über eine Rahmenkonzeption als Grundlage einheitlichen Handelns.

Im Ergebnis des Treffens kann eingeschätzt werden, dass hinsichtlich der Profilierung der einzelnen Umweltgruppen noch Niveauunterschiede vorhanden sind. Einige dieser Gruppen, so u. a. die »Ökologiegruppe« in der Kirchengemeinde Berlin-Friedrichsfelde/Ost,5 die Arbeitsgruppe »Umweltschutz« beim Jugendpfarramt Leipzig,6 die »ökologische Arbeitsgruppe« beim evangelischen Kirchenkreis Halle7 und der »ökologische Arbeitskreis der drei Dresdner Kirchenbezirke«,8 verfügen bereits über reifere konzeptionelle Vorstellungen hinsichtlich ihres Wirksamwerdens bis hin zu konkreten Arbeitsplänen über einen stabilen Mitgliederkreis und vielfältige Erfahrungen bei der Durchführung von Aktionen und im Umgang mit staatlichen Organen. Andere Gruppen befinden sich erst im Anfangsstadium ihrer Entwicklung und lassen noch keine verfestigten Auffassungen bezüglich einer »eigenständigen« kirchlichen Umweltschutzarbeit erkennen. Insgesamt zeigt sich jedoch, dass seit dem Treffen der Umweltgruppen im Jahre 1984 und durch wesentliche Einflussnahme von Gensichen und um ihn gruppierter Kräfte die sogenannte kirchliche Basisarbeit auch auf diesem Gebiet weiterentwickelt wurde. (Nach vorliegenden Hinweisen existieren gegenwärtig ca. 40 sogenannte kirchliche Umwelt- und Ökologiegruppen.)

Die während des Treffens geführten Diskussionen ließen ein deutliches Interesse der Teilnehmer an einer konkreten Zusammenarbeit mit staatlichen Organen und gesellschaftlichen Organisationen sowie an der Übernahme praktischer Umweltschutzaufgaben in territorialen Bereichen (u. a. Pflege von Grünanlagen) erkennen. Es wurde auf die Notwendigkeit aufmerksam gemacht, das eigene theoretische Niveau auf den Gebieten des Umweltschutzes und der Ökologie anzuheben, auch mit dem Ziel, das »kirchliche Bewusstsein« auf breitere Bevölkerungskreise zu übertragen und wissenschaftlich fundierter die Auseinandersetzung mit staatlichen Stellen (einbezogen gezielte Eingabetätigkeit) führen zu können. Unter Bezugnahme auf das bereits ausgesprochene staatliche Angebot zur Mitarbeit wurde kritisch auf ein angebliches »Misstrauen« und »spürbare Kontrollmaßnahmen« der staatlichen Organe hingewiesen. Stellung genommen wurde gegen die vereinzelte Unterbindung geplanter öffentlichkeitswirksamer demonstrativer Veranstaltungen unter der Flagge des Umweltschutzes seitens der zuständigen staatlichen Organe.

Unzufriedenheit wurde zum Ausdruck gebracht über die Haltung kirchenleitender Personen und Gremien gegenüber den Umweltgruppen. Trotz eines konkreten Beschlusses der Synode des BEK im September 1984 (»Christliche Verantwortung für die Schöpfung«), durch den die kirchlichen Umweltgruppen ermuntert wurden, ihre Tätigkeit und Zusammenarbeit mit den staatlichen Organen weiterzuführen, sei eine mangelnde Unterstützung festzustellen, würden innerkirchliche Disziplinierungsmaßnahmen das Wirken der Umweltgruppen einengen. Diese Haltung kirchenleitender Personen und Gremien wurde als Versuch gewertet, »ihre« Umweltgruppen aus der kirchlichen Integration hinauszudrängen, um Konfliktpotenziale zu beseitigen (sowohl innerkirchlich als auch im Verhältnis Staat – Kirche).

Forderungen nach stärkerer Unterstützung der Umweltgruppen einschließlich ihres Schutzes vor möglichen staatlichen Repressivmaßnahmen durch kirchenleitende Personen und Gremien folgend, orientierte Gensichen auf

  • ein stärkeres qualitatives und eigenständiges Wirken aller »Basisgruppen« unter Beachtung religiöser Aspekte,

  • die Einhaltung der Gesetzlichkeit und das Zusammenwirken mit staatlichen Organen und gesellschaftlichen Organisationen, um mögliche Konfliktsituationen vorbeugend zu verhindern,

  • eine verstärkte innerkirchliche Einordnung der Umweltgruppen, damit das Wirken dieser Gruppen Bestandteil der Arbeit in den kirchlichen Gemeinden wird.

In diesem Sinne sprach sich Gensichen gegen die Durchführung einer eigenständigen »Umweltwoche« aus (Begründung: »die kirchliche Arbeit ist ohnehin durch eine Vielfalt sich wiederholender Veranstaltungen gekennzeichnet«) und orientierte auf eine themenbezogene Mitarbeit der Umweltgruppen im Rahmen der jährlichen »Friedensdekaden«.9

Am Erfahrungsaustausch waren fast alle Vertreter der anwesenden Umweltgruppen beteiligt, teilweise mit vorbereiteten Diskussionsbeiträgen. Diese beinhalteten Angaben über bisher durchgeführte Aktivitäten wie

  • Pflege von Grün- und Parkanlagen sowie Waldsäuberungs- und Baumpflanzaktionen,

  • Fertigung und Veröffentlichung von Informationsmaterial (u. a. Informationstafeln, Katalogen, Dia-Serien über Umweltbelastungen und -schäden; Herstellung thematischer Informationsblätter – durch die Arbeitsgruppe »Umweltschutz« beim Jugendpfarramt Leipzig und die »ökologische Arbeitsgruppe« beim evangelischen Kirchenkreis Halle werden z. B. in unregelmäßigen Abständen die Informationsblätter »Streiflichter« bzw. »Blattwerk« herausgegeben: sie dienen der Informierung der Gruppenmitglieder und Sympathisanten über territorial durchgeführte bzw. geplante Vorhaben).

  • Organisierung von Ausstellungen und Aktionen im Rahmen von »Umweltwochen bzw. -tagen«,

  • Entnahme und Analyse von Boden-, Wasser- und Luftproben mit dem Ziel des angeblichen Nachweises der Nichtbeachtung des Umweltschutzes bzw. der Nichteinhaltung gesetzlicher Vorgaben durch Betriebe und Kombinate und ihrer Nutzung im Rahmen gezielter Eingabetätigkeit an staatliche Organe,

  • Vermittlung von Ferienkindern aus »umweltbelasteten« Gebieten in umweltfreundliche Gegenden der DDR usw.

Während des Erfahrungsaustausches wurde schwerpunktmäßig auf geplante Vorhaben im Zusammenhang mit dem Weltumwelttag am 5. Juni hingewiesen. So sind u. a. vorgesehen die Durchführung einer »Grünen Woche« vom 1. bis 8. Juni 1985 mit täglichen Veranstaltungen durch die »Ökologiegruppe« in der Kirchengemeinde Berlin-Friedrichsfelde/Ost und einer analogen Veranstaltung im Bereich der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens, die Fortführung der Aktion »Mobil ohne Auto«10 in mehreren Bezirken, die Organisierung »offener Abende« zur Erhöhung der Öffentlichkeitswirksamkeit bzw. die Mitwirkung an der inhaltlichen Gestaltung einer Tagung der Evangelischen Akademie der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen. Gensichen orientierte ferner auf die Beteiligung der Umweltgruppen am »Markt der Möglichkeiten« im Rahmen der Sondertagung der X. Synode der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz, Sachsen am 15. Juni 1985 in Erfurt.11

In der Diskussion wurde allgemein Zustimmung geäußert über das vom KFH Wittenberg herausgegebene »Informationsblatt von und für christliche Umweltgruppen« – »Anstöße«.

Es beinhaltet u. a. Hinweise über die Entwicklung und Arbeit kirchlicher Umweltgruppen, durchgeführte und beabsichtigte Aktionen, neueste Erkenntnisse zur Ökologieproblematik. Informiert wird ferner themen- und sachbezogen über Treffen anderer kirchlicher Gruppen (so z. B. über das sogenannte Friedensseminar von »Friedensgruppen« der evangelischen Kirchen in der DDR im März 1985 in Schwerin)12 sowie über Ergebnisse von Synoden und Sachgesprächen Staat – Kirche. Die Redaktionsgruppe des Informationsblattes (Leitung: Gensichen) bekräftigte, mit diesem Blatt auch künftig den Umweltgruppen Anregung geben zu wollen, sich stärker darauf zu konzentrieren, »vielfältig zu sein, in Form der Veröffentlichung von Ideenbörsen, Literaturankündigungen, Ökospielen und Karikaturen«.

Gensichen gab bekannt, dass durch die im KFH Wittenberg bestehende Arbeitsgruppe »Alternative in der Landwirtschaft« unter »Einbeziehung von Fachexperten« ein Material zum Thema »Forstwirtschaft und Umwelt« erarbeitet wird.

Im Rahmen einer sogenannten Arbeitsgruppe »Mitarbeit in der Gesellschaft« wurden während des Treffens Probleme der als Anlage beigefügten »Wunschliste« diskutiert und Thesen formuliert. Allen Teilnehmern wurde der inhaltliche Grundgehalt dieses Papiers bekannt gegeben und in diesem Zusammenhang zum Ausdruck gebracht: »Die kirchlichen Ökologiegruppen sollen ihre gesellschaftliche Integration durch gesellschaftliche Mitverantwortung nicht nur in der praktischen Arbeit finden, sondern auch die Möglichkeit der öffentlichen Diskussion und der Dialogführung bekommen. Dazu ist auch die Einbeziehung in Entscheidungsfindungen zu sehen.« In diese Richtung solle künftig die Tätigkeit der Umweltgruppen ausgerichtet werden.

Es wurde bekannt gegeben, dass im Jahre 1986 auf Einladung des Ausschusses »Kirche und Gesellschaft« beim BEK in der DDR ein Folgetreffen stattfinden werde und der Teilnehmerkreis sich auf ca. 80 Personen erweitern könne. Ein konkreter Zeitpunkt bzw. der Veranstaltungsort wurden nicht benannt.

In Auswertung gewonnener Erkenntnisse im Zusammenhang mit dem zweiten zentralen Treffen von Vertretern sogenannter Umweltgruppen evangelischer Kirchen in der DDR wird vorgeschlagen, die Stellvertreter der Vorsitzenden der Räte der Bezirke für Inneres in geeigneter Form über wesentliche Aspekte des Treffens zu informieren mit dem Ziel, durch ein einheitliches Vorgehen

  • zu verhindern, dass durch feindlich-negative Kräfte, die unter der Flagge des Umweltschutzes agieren, neue Strukturen geschaffen werden,

  • den Prozess der Differenzierung der im Rahmen sogenannter kirchlicher Umweltgruppen wirkenden Kräfte fortzuführen und jene Personen zu isolieren, die unter Missbrauch der Kirche im feindlich-negativen Sinne zu wirken beabsichtigen bzw. mit einer eigenständigen kirchlichen Umweltschutzbewegung wirksam zu werden versuchen,

  • verstärkt konfessionell gebundene Personen in praktische Maßnahmen zur Verbesserung des Umweltschutzes und der Umweltbedingungen für die Bürger einzubeziehen, ihnen Möglichkeiten der aktiven Mitarbeit in entsprechenden gesellschaftlichen Organisationen und Einrichtungen einzuräumen, sofern sie deren Satzungen anerkennen.

Die Information ist wegen Quellengefährdung nur zur persönlichen Kenntnisnahme bestimmt.

Anlage zur Information Nr. 209/85

Wunschliste christlicher Umweltgruppen

4600 Lutherstadt Wittenberg | Mittelstraße 33 Fernruf 2601 | Bankkonto 3592–30-81712 | Wittenberg, den

Delegierte Vertreter christlicher Umweltgruppen (ökologischer Arbeitskreis der Kirche) haben sich vom 26. bis 28. April 1985 in Wittenberg getroffen und dabei unter anderem die folgende Wunschliste für ihre Mitarbeit in der Gesellschaft zusammengestellt und mich einmütig gebeten, sie staatlichen Vertretern zu übermitteln:

Die christlichen Umweltgruppen (ökologischen Arbeitskreise der Kirche) wünschen sich die Wahrnahme gesellschaftlicher Mitverantwortung, den Abbau von Vorurteilen und ein wachsendes Vertrauensverhältnis im Gegenüber zu staatlichen Organen und gesellschaftlichen Einrichtungen.

Praktischer Naturschutz soll dabei die eine, die Einbeziehung in öffentliche Diskussionen und in Entscheidungsfindungen sollen wichtige andere Aspekte der wahrgenommenen Mitverantwortung sein. Über Erreichtes und Nichterreichtes in dieser Frage sollte es regelmäßig Gespräche zwischen Staat, Kirche und gesellschaftlichen Einrichtungen geben.

Für die Wahrnahme gesellschaftlicher Mitverantwortung wünschen sich die ökologischen Arbeitskreise der Kirche (christlichen Umweltgruppen) im Einzelnen:

  • Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Natur und Umwelt13 und anderen gesellschaftlichen Kräften,

  • Ermöglichung: der Mitarbeit in der Gesellschaft für Natur und Umwelt und anderen Einrichtungen für Glieder der Umweltgruppen,

  • Einbeziehung von Mitgliedern der Arbeitskreise in staatliche Aktivitäten,

  • Einbeziehung in Planungsfragen (wie Verkehrsplanung, Stadtbebauung, Begrünung) auf regionaler Ebene,

  • Ermöglichung der Teilnahme von staatlichen und gesellschaftlichen Vertretern als Referenten und Gesprächspartner bei kirchlichen Umwelt-Veranstaltungen,

  • Ermöglichung eigenständig wahrgenommener Projekte (wie Pflegeverträge für Grünanlagen oder Naturschutzobjekte),

  • Informationen an die Umweltgruppen über territoriale Umweltprobleme.

Die Wahrnahme gesellschaftlicher Mitverantwortung soll unter Wahrung der Identität der Arbeitskreise (Gruppen) erfolgen.

An den Staat haben die Gruppen diesbezüglich folgende Bitten:

  • deutliche staatliche Aussagen in Publikationen, dass der Kirche ein Recht auf ökologische Mitverantwortung zukommt,

  • grundsätzliche Anerkennung der Eigenständigkeit der kirchlichen Öko-Arbeitskreise,

  • Ermöglichung einer Selbstdarstellung des kirchlichen Umweltengagements in der nichtkirchlichen Öffentlichkeit.

  1. Zum nächsten Dokument Einnahmen Mindestumtausch, 6.–12.5.1985

    15. Mai 1985
    Information Nr. 210/85 über die Entwicklung der Einnahmen aus der Durchführung des verbindlichen Mindestumtausches für die Zeit vom 6. Mai 1985 bis 12. Mai 1985

  2. Zum vorherigen Dokument 7. Tagung der XVIII.Synode der Evangelischen Landeskirche Anhalts

    15. Mai 1985
    Information Nr. 208/85 über die 7. Tagung der XVIII. Synode der Evangelischen Landeskirche Anhalts